Beschluss: einstimmig empfohlen

Der Gemeindeentwicklungs- und Bauausschuss empfiehlt einstimmig die Bildung einer Arbeitsgruppe für den Umbau des Gebäudes Kirchstr. 221 mit der folgenden Besetzung:

- die Vertreter der Verwaltung,

- einen Planer aus den Vereinen, soweit vorhanden,

- einen oder zwei Vertreter der beteiligten Vereine,

- jeweils einen Vertreter der Ratsfraktionen/Gruppe.


Auf Vorschlag des Gemeinderats- und Aufsichtsratsmitgliedes Johannes Bolland soll das Gebäude Kirchstraße 221 (alte Näherei) zu einem Vereins- und Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden. Zahlreiche Vereine befürworten dieses Vorhaben und haben auch schon konkrete Vorstellungen zum Umbau abgegeben.

Es wird vorgeschlagen eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich aus jeweils einem Vertreter der beteiligten Vereine, Herrn Hauke als Planer und Vertretern der Verwaltung zusammensetzt, um das Vorhaben zu planen und voranzubringen.

 

Bürgermeister Harders trägt vor, dass die Halle mit einem geschätzten Kostenaufwand von rd. 1 Mio. € saniert und innen ausgebaut werden kann. Man habe die Vereine in der Gemeinde zu einer Besprechung eingeladen, Viele Vereine seien dieser Einladung gefolgt und etliche seien schon mit konkreten Vorstellungen an die Verwaltung herangetreten.

 

Herr Harders geht auf die verschiedensten Vereine, die Interesse angemeldet haben ein. Das sind z.B. das DRK (Kleiderkammer), der Verein Overledinger Geschichte (Unterbringung von Dokumenten), verschiedene Chöre (Konzerte), der Verein Appelhoff für die Arbeit mit den Kindergärten und Schulen, der Verein Leukin und etliche mehr. Vom Amt für regionale Landesentwicklung sei bereits eine Förderung in Höhe von max. 65 % der Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 500 T€ in Aussicht gestellt worden.

 

Soweit die Vorgeschichte, jetzt gehe es ans Planen. In die Planungen sollen jetzt die Vereine mit ihren Ideen einbezogen werden. Die Detailfragen müssen geklärt werden, da die Antragstellung vor dem 15.09.2017 erfolgen müsse. Länger zu warten könne bedeuten, dass die zur Verfügung stehenden Mittel verbraucht sind. Man sollte sich nun in einer Arbeitsgruppe zusammensetzen und ausloten, was zu tun ist.

 

Bürgermeister Harders schlägt vor, eine Arbeitsgruppe zu gründen, mit einem oder zwei Vertretern der beteiligten Vereine, dem Planungsbüro sowie Vertretern der Fraktionen und Gruppe, die sich dann in den nächsten Wochen regelmäßig trifft.

 

Ausschussmitglied Bolland spricht sich für die Sanierung und den Umbau der alten Näherei aus. Dem Schützenverein Ostrhauderfehn mit mehr als 650 Mitgliedern und dem Verein Appelhoff mit rund 100 Mitgliedern, dem Verein Leukin und mehreren anderen kleineren Vereinen sollte ein saniertes Versammlungsgebäude zur Verfügung gestellt werden. Dieses Vereinsheim sollte auch mit einer Küche ausgestattet werden. Mit Schiebewänden könnte die Bauweise variabel gestaltet werden. Ausschussmitglied Bolland hält es für nicht sinnvoll, die Vereine umzusiedeln, das würde zu Mitgliederverlusten führen.

 

Ein großer Teil der ungedeckten Kosten könne über Eigenleistungen finanziert werden. Er bittet, das Vorhaben nicht kaputt zu reden und den gesetzten Stichtag zu beachten.

 

Ausschussmitglied Laaken hält den Vorschlag für eine ausgezeichnete Idee. Seine Fraktion werde dem Vorschlag so zustimmen. Allein habe man noch ein kleines Bauchweh dabei. Er bittet, alle Vereine im Gemeindegebiet gleichzubehandeln. Alle Vereine würden gleichermaßen wertgeschätzt. Er verweist darauf, dass andere Vereine ihre Baumaßnahmen auch nicht von kommunaler Hand geplant erhalten. So sollten die Planer sowie die Gemeindebeteiligten aus Gleichbehandlungsgründen diese Arbeit für einige ausgewählte Vereine auch ehrenamtlich leisten. Das sei sein Vorschlag zur Ergänzung / Änderung der Vorlage.

 

Ausschussmitglied Lüken erklärt, man sollte die Bildung der Arbeitsgruppe nicht mit Kompromissforderungen belasten. Zur Finanzierung könnte man einige Bauplätze an der Langholter Straße verkaufen oder einige Gewerke auch ehrenamtlich in Eigenleistung erledigen. Er spricht sich gegen Kompromisse aus und fordert, schnellstmöglich einen Arbeitskreis zu bilden und sich mit der Erarbeitung des Förderantrages zu beeilen.

 

Bürgermeister Harders fragt Herrn Laaken, ob er den Vorschlag, die Verwaltung und der Planer sollten ehrenamtlich arbeiten ernst gemeint habe? Jeder Verein, der eine Baumaßnahme plant bezahle doch den Planer. Die Gemeinde könne von keinem verlangen, ein Gebäude ehrenamtlich zu planen, dass sei nicht hinzukriegen. Gegebenenfalls könne man in den beteiligten Vereinen fragen, ob die einen haben, der das kann und sein Wissen einbringt. Er bezweifelt, dass irgendjemand eine Objektplanung ohne Bezahlung durchführt; immerhin trage der Planer auch die Verantwortung und haftet. Eine Planung zum Nulltarif sei utopisch.

 

Herr Laaken äußert, dass allein der SV Eiche in der letzten Zeit 110 T€ in die Hand genommen habe und alles ehrenamtlich geplant habe. Die Einrichtung eines Vereins- und Dorfgemeinschaftshauses wäre das Überdenken wert. Er schlägt vor, in die Vereine zu gehen und zu fragen, ob das Vorhaben jemand kostenlos planen kann. Diese Idee finde er gut und unterstützenswert. Herr Hauke könne ja auch als Vertreter der Ratsfraktionen seine Meinung dazu geben.

 

Bürgermeister Harders gibt zu bedenken, dass die Gemeinde Ostrhauderfehn viele Vereinsgebäude im Eigentum hat, das sei nichts Außergewöhnliches. Auch das Fehn- und das Gulfhaus würden zahlreichen Vereinen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Er bestätigt, dass die örtlichen Vereine gefragt wurden, und einige signalisierten ihre Bereitschaft, sich zu beteiligen. Er nennt beispielhaft den Sozialverband, den Schützenverein Ostrhauderfehn, das Deutsche Rote Kreuz, Leukin, die Shanty Chöre, Verein Appelhoff, Geschichtsverein, Spielmannszug, Gesangsverein Idafehn, Arbeiterwohlfahrt, Bogensportclub, Schifferverein etc. …

 

Herr Laaken schlägt vor, nachzufragen, ob die genannten Vereine jemanden stellen können, der die Planung übernimmt.

 

Ausschussmitglied Bolland hält diese Forderung Laakens als ehemaligen 1. Vorsitzenden des Sportvereins „Eiche“ „sucht doch einen aus eurer Truppe“ für nicht korrekt. Alle Vereine würden unterstützt. Ihn ärgert es, wenn Herr Laaken so redet; brauchen die Vereine ihre Mittel doch für die Finanzierung des Innenausbaues.

 

Ausschussmitglied Lüken ist der Ansicht, viele Vereine hätten das Anschreiben der Gemeinde nicht verstanden. Es sollte nun der Verwaltung (Ergänzung des Protokollführers: und den Fraktionen/Gruppen) aufgegeben werden bis zur nächsten Sitzung des VA geeignete Leute zur Mitarbeit im Arbeitskreis zu benennen.

 

Bürgermeister Harders weist die Äußerung des Ausschussmitgliedes Laaken energisch zurück, er habe vorgeschlagen, der Planer solle aus der Arbeitsgruppe kommen. Ihm sei von Herrn Laaken das Wort im Munde umgedreht worden!

 

Er berichtet von einem Gespräch mit Frau Fricke vom Landkreis, die geäußert habe, die Gemeinde Ostrhauderfehn brauche aufgrund ihres hervorragenden Vereinslebens solche Räume.