Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Mit Schreiben vom 09. Februar 2017 beantragte die Gruppe SPD/Grüne/Linke die Aufnahme des Punktes „Informationen zu Elektroladestationen für Elektrofahrzeuge“ in die Tagesordnung des Gemeindeentwicklungs- und Bauausschusses.

 

Herr Luitjens vom Landkreis Leer -Verwaltung Fuhrpark- erläutert seine Erfahrungen mit den entsprechenden Anlagen.

 

Der Landkreis sei im Jahre 2012 in die Elektromobilität eingestiegen. Er sei seinerzeit mit der Einführung und Umsetzung betraut worden. Viele Fahrzeuge seien getestet worden.

 

Herr Luitjens berichtet über die verschiedenen Modelle der beschafften Fahrzeuge, wie diese getestet wurden, über die unterschiedlichen Arten der Ladestationen und die technischen Voraussetzungen.

 

Besonders hebt er hervor, dass eine Kilowattstunden genaue Abrechnung erfolgt und nur eine Karte für die Zahlbarmachung erforderlich ist. Momentan gebe es mehr als 90 Ladesäulen im Landkreis Leer. Der Fuhrpark des Landkreises Leer umfasse derzeit 60 Elektrofahrzeuge, Vollelektro und Hybrid.

 

Aktuell werde in Zusammenarbeit mit den Gemeinden ein Förderprojekt zur Schaffung einer Ladesäuleninfrastruktur im Kreisgebiet durchgeführt mit dem Vorteil eines Anbieters für die öffentlichen Ladestationen.

 

Ein zusätzlicher Effekt der Aktion sei die Verminderung des CO2 Ausstoßes. Daneben seien auch finanzielle Ersparnisse beim Verbrauch nachgewiesen worden. Für längere Urlaubsfahrten würden von den Verkaufsfirmen Ausleihfahrzeuge mit Verbrennungsmotor angeboten.

 

Bürgermeister Harders hält fest, dass in Ostrhauderfehn seit einigen Jahren bereits eine Ladesäule beim SEZ im Gewerbegebiet-Süd eingerichtet ist. Eine weitere Säule wird auf dem Parkplatz beim Rathaus errichtet. Ein Beschluss, ein Elektrofahrzeug anzuschaffen sei bereits gefasst, aber noch nicht umgesetzt.

 

Bürgermeister Harders führt aus, dass die Gemeinde mtl. 180 € für die Ladesäule zahlt. Das Fahrzeug der Gemeinde könne kostenlos an dieser Säule auftanken. Fremde Fahrzeuge könnten mit einer Karte auftanken. Der andere Teil der Kosten werde durch den Landkreis Leer sowie über Fördergelder finanziert.

Mit einigen ortsansässigen Unternehmen habe er Gespräche geführt, jedoch kein Interesse an einer kostenpflichtigen Beteiligung erfahren.

 

Ausschussmitglied Laaken führt für die Gruppe SPD/Grüne/Linke aus, dass es für ihn wichtig sei, das Thema Elektromobilität ins Gespräch zu bringen und dafür zu werben. Wichtig sei es, erst die erforderliche Infrastruktur zu schaffen und danach entsprechende Fahrzeuge zu beschaffen. Den heutigen Referenten bezeichnet er als erste Wahl, um die Erfahrungen mit der Elektromobilität zu vermitteln.

 

Auf die Frage des Ausschussmitgliedes Gerdes nach der Reichweite von Elektroautos antwortet Herr Luitjens, dass mit einem durchschnittlichen Fahrzeug ca. alle 100 km aufgeladen werden müsse, abhängig von Fahrstil und Geschwindigkeit. Vom Ausschussmitglied Lüken auf die durchschnittlichen Kosten pro 100 km angesprochen antwortet Herr Luitjens, diese lägen bei ca. 4,50 € / 100 km.

 

Eine Anfrage aus dem Publikum wegen der Höhe der Betriebskosten wird dahingehend beantwortet, dass auf Grund der 8jährigen Batteriegarantie neben einer jährlichen Inspektionspauschale von 75 € mangels verschleißfähiger Teile keine weiteren Betriebskosten anfallen.