Sitzung: 21.11.2022 Ausschuss für Finanzen
Beschluss: einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: BV/188/2022
Der Ausschuss für Finanzen empfiehlt die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2023 nebst Stellenplan, Anlagen und Bestandteilen einstimmig.
Die Haushaltssatzung 2023 mit Haushaltsplan, Stellenplan und weiteren Anlagen und Bestandteilen wurde den Ausschussmitgliedern mit der Ladung zur Verfügung gestellt. Nach der gemeinsamen Fraktionssitzung wurde die Haushaltssatzung noch in einigen Punkten geändert. Insbesondere wurden investive Maßnahmen in die Folgejahre verschoben.
Frau de Boer trägt die Haushaltssatzung vor und gibt hierzu umfassende
Erläuterungen. Der Ergebnishaushalt weise 18.042.900,00 Euro an ordentlichen
Erträgen und 20.003.900,00 Euro an ordentlichen Aufwendungen auf. Im
Finanzhaushalt seien die Einzahlungen insgesamt auf 25.519.000,00 Euro und die
Auszahlungen auf 27.416.000,00 € festgesetzt.
Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen werde auf 7.177.100,00
Euro festgesetzt. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen liege bei
150.000,00 Euro. Der Höchstbetrag, bis zu dem im Haushaltsjahr 2023
Liquiditätskredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch
genommen werden dürfen, werde auf 4.000.000,00 Euro€ festgesetzt. Die Hebesätze
müssen aufgrund der Finanzentwicklung angehoben werden. Die Hebesätze für die
Grundsteuern A und B erhöhen sich jeweils von 330 v.H. auf 350 v.H. Der
Hebesatz für die Gewerbesteuer steigt ebenfalls um 30 Prozentpunkte von 350
v.H. auf 380 v.H.
Positiv sei, dass für das Jahr 2023 kein Konsolidierungskonzept
erforderlich sei, weil die Gemeinde im Jahr 2021 mit einem Plus abgeschlossen
habe.
Auch in diesem Haushalt werde wieder deutlich, dass die Kinderbetreuung ein
wesentlicher Faktor für die hohen Ausgaben sei. Neue Baumaßnahmen mit Ausnahme
des Baus der Erdwärme-Heizung für das Rathaus einschließlich umliegender
Gebäude seien nicht enthalten. Es gehe vorrangig darum, bereits begonnene
Baumaßnahmen weiterzuführen und abzuschließen.
Frau de Boer geht auf
den Haushaltsentwurf 2023 ausführlich ein. Die wesentlichen Investitionsmaßnahmen
sind im Vorbericht dargestellt und werden detailliert erläutert.
Auf Nachfrage des
Ausschussmitglieds Pieper erklärt Frau de Boer zur Höhe der Hebesätze, dass
zurzeit alle Kommunen über eine Erhöhung nachdenken. Die Gemeinde
Ostrhauderfehn habe im Landkreis Leer immer im unteren Bereich bei der Höhe der
Hebesätze gelegen. Auch mit dieser Erhöhung liege Ostrhauderfehn unter dem
Landesdurchschnitt.
Bürgermeister Harders
ergänzt, dass dieses bei der Berechnung von Zuwendungen für die Gemeinde negative
Folgen habe, weil bei den Steuereinnahmen der fehlende Anteil bis zum
Durchschnittswert angerechnet werde, obwohl die Gemeinde diesen nicht erhalte.
Ausschussmitglied
Cybalski weist auf den Härtefallfonds des Landes Niedersachsen hin und
erkundigt sich, ob die Gemeinde hiervon profitieren könne.
Bürgermeister Harders
erläutert, dass diese Fonds ausschließlich für Privatpersonen mit geringem
Einkommen eingerichtet worden seien, die aber noch keinen Anspruch auf laufende
Sozialleistungen hätten. Es sei geplant, die Kommunen (wahrscheinlich die
Landkreise) mit der Umsetzung zu betrauen. Selbst profitieren würden sie jedoch
nicht.
Ausschussmitglied
Cybalski erkundigt sich nach der Höhe der Personalkosten, die seiner Meinung
nach höher angesetzt werden müssten.
Bürgermeister Harders
erklärt, dass der Tarifvertrag im öffentlichen Dienst noch bis in das Jahr 2023
hinein gelte. Er gehe auch davon aus, dass die Erhöhungen im öffentlichen
Dienst moderater ausfallen als in der Privatwirtschaft. Notfalls müsse man dann
mit einem Nachtrag reagieren.
Frau de Boer ergänzt,
dass sie in der neuen Version die Personalansätze bereits erhöht habe. Es sei
jedoch schwer einzuschätzen, weil die zukünftige Entwicklung sehr ungewiss sei.
Ausschussmitglied de
Freese weist zu der Nr. INV0244-Beschaffungen FF Langholt darauf hin, dass
seinerzeit eine Reihenfolge festgelegt worden sei, wann welche Ortswehr eine
Wärmebildkamera erhalte. Seiner Meinung nach sei die Reihenfolge hier nicht
beachtet worden. Er bitte um Überprüfung. Dieses wird ihm zugesagt.
Ausschussmitglied
Pieper führt aus, dass dieser Haushalt viele Ausgaben für die energetische
Sanierung und die Kinderbetreuung enthalte. Dieses könne man nicht ändern.
Seiner Meinung nach sei die Planung solide.
Ausschussmitglied Cybalski
stellt fest, dass es die Verwaltung geschafft habe, unter den geltenden
Rahmenbedingungen einen guten Haushalt für das Jahr 2023 aufzustellen.
Ausschussvorsitzender Krummen erklärt, dass der Haushalt 2023 in erster Linie nur Pflichtaufgaben oder Ausgaben für Maßnahmen, die von 2022 in 2023 verschoben wurden, enthalte.