Beschluss: zur Kenntnis genommen

Über Rahmenbedingungen, Bedarfsanalyse und Förderkulisse einer Mehrgenerationensiedlung in der Gemeinde Ostrhauderfehn werden die Ausschussmitglieder des Gemeindeentwicklungs- und Bauausschusses sowie die Bürgerinnen und Bürger in einem Fachvortrag von Herrn Thilo Ramms der Firma regecon und Herrn Jörg Wilke vom Northern Institut of Thinking informiert.

 

Der Vortrag ist als Anlage beigefügt.

 

Herrn Behrens fällt auf, dass der Ortsteil Langholt in der Präsentation ausgeklammert wurde. Ihn interessiert, ob bei der Erstellung des Gutachtens auch über die Gemeindegrenzen hinaus Standorte von Nahversorgern usw. einbezogen wurden.

Herr Wilke teilt dazu mit, dass man alle Gemeindeteile betrachtet habe, sich in dieser Studie aber mehr auf die stärker bewohnten Ortsteile konzentriere.

Weiterhin möchte Herr Behrens wissen, ob Erkenntnisse vorliegen, wie hoch der Zuzug von über 50jährigen in solche Projekte ist. Hierzu führt Herr Wilke aus, dass man keine belastbaren Zahlen ableiten könne. Hier müsste man spezielle Befragungen durchführen.

 

Herr Laaken ist der Ansicht, dass die vorgestellten Prognosen zeigen, dass ein Projekt wie eine Mehrgenerationensiedlung in der Gemeinde Ostrhauderfehn möglich ist. Er gibt den Herren Wilke und Ramms recht, dass der favorisierte Standort ein wenig außerhalb des Zentrums liegt, eine notwendige Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr aber durch die in direkter Nachbarschaft liegende Grundschule gewährleistet werden kann. Er hält es nicht für gut, Ortschaften zu zentralisieren. Man müsse aufpassen, dass Ortsteile nicht ausbluten. Für ihn stellt sich viel mehr die Frage, wie man ein solches Projekt dort attraktiv planen könne. In diesem Zusammenhang weist er auf die Moormerland-Siedlung in Leer hin, wo auch viele ältere Menschen leben. Dort wurde beispielsweise ein „CAP-Markt“ eröffnet und durch die Bevölkerung gut angenommen.

 

Ausschussmitglied Ertwiens-Buchwald macht auf den sich in den nächsten Jahren einstellenden Pflegenotstand aufmerksam. Er ist der Meinung, dass Ideen wie das Leben in Mehrgenerationensiedlungen forciert werden müssen. Er sieht hier einen positiven Ansatz diesem entgegenzuwirken.

 

Bürgermeister Harders ist der Ansicht, dass grundsätzlich erst einmal ein Gemeindeentwicklungskonzept erstellt werden sollte. Man habe versucht in kleinen Arbeitsgruppen ein solches zu entwickeln. Leider war der Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Er rät dazu, dies in externe Hände zu geben.

Er schlägt vor, dass der Gemeindeentwicklungs- und Bauausschuss empfiehlt, einen Dritten mit der Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungskonzepts zu beauftragen.

 

Herr Laaken teilt den Ausschussmitgliedern mit, dass die Gruppe SPD/Grüne/Linke hier den politisch korrekten Weg gehen und die Anregungen und Ideen zunächst in der Fraktion diskutieren werde. Anschließend könne man sich wieder in den Gremien mit dem Thema befassen.